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»Wir wollen die Zärtlichkeit nicht aus den Augen verlieren«

Die Debatte über die »Silvesterkrawalle« in Berlin kommentierte er Anfang März in der taz unter anderem so: »Toxische Männlichkeit wird in alter deutscher Tradition auf Mi­gran­t*in­nen abgewälzt.« Fikri Anıl Altıntaş publiziert und spricht seit einigen Jahren zu den Themen Männlichkeit, Orientalismus und Antifeminismus. Im April erscheint nun sein Debüt »Im Morgen wächst ein Birnbaum«, ein Band mit autobiografischen Kurzgeschichten. Mit ak spricht er über seinen Vater, Literatur, Politik, große Gefühle und das Verhältnis von rassistischer Abwertung und Klassenaufstieg.

Du hast ein Buch geschrieben, in dem es um die Beziehung von dir und deinem Vater geht. Wie bist du darauf gekommen?

Fikri Anıl Altıntaş: Ich habe gemerkt, dass die Beziehung zu meinem Vater Teil jeder Beobachtung war, die ich zum Thema Männlichkeit hatte. Das wollte ich aufschreiben. Ich wollte weniger über die Beziehung zu meinem Vater schreiben, sondern fragen: Okay, woraus sind meine Männlichkeitsvorstellungen entstanden? Welche Ideen wurden mir von ihm mitgegeben oder auch nicht? Ich wollte Gemeinsamkeit finden in dieser Gleichzeitigkeit von: Er ist 75 Jahre alt und damit viel älter als ich und natürlich werde ich ihn jetzt nicht auf einmal zum Feministen machen.

Aber immer wieder ins Gespräch darüber zu kommen, weil ich immer noch merke, dass sich, wie es in der Gesellschaft eben so ist, viele Unstimmigkeiten und Ungerechtigkeiten natürlich auch in unserer Familie manifestieren. Es war aber auch der Versuch aufzuschreiben: Wie ist mein Vater eigentlich aufgewachsen und was macht die Migration als emotionaler Prozess in dieser Frage? Wie kann ich dekonstruieren, dass die Leute sagen: Okay, mein Vater ist Türke, er ist Muslime, er muss ja so und so sein. Damit die Leute die Komplexität sehen, weil mein Vater auch eine linke Person ist, die nach Deutschland geflohen ist. Er konnte jahrelang nicht zurück in die Türkei.

Es war also eine Form von persönlichem Zugang und ich wollte dem mehr Raum geben, weil die Rückmeldungen, die ich bekommen haben, immer dann am wertvollsten für mich waren, wenn Leute, auch andere junge Männer, gesagt haben: Hey, cool, ich sehe mich in dieser Erzählung über Migra-Life.

Würdest du sagen, es ist ein politisches Buch?

Gute Frage. Es ist erst mal ein literarisches Werk. Das ist mein Anspruch. Aber das Buch ist natürlich auch politisch. Nicht unbedingt, weil ich es als politisches Buch mache, sondern weil ich mit meiner Positionierung ein politisches Objekt bin. Das Buch hat auch die Idee, bestimmte dominante politische Narrative über »migrantische Männlichkeiten« zu demystifizieren. Warum werden die Komplexitäten, die bei weißen, hetero, cisgeschlechtlichen Männern gesehen werden, nicht auch bei mir gesehen?
Das heißt, an sich habe ich einfach kurze Geschichten erzählt. Von dem scheiß Rassismus in Deutschland, von Hakenkreuzen in unserem Garten, ja, aber ich erzähle natürlich auch davon, wie ich im Schwimmbad bin mit meinen Jungs und wir halt Penisvergleiche machen. Diese Sachen, die viele cisgeschlechtliche Männer kennen. Aber das, was ich eigentlich ausdrücken will, steckt natürlich zwischen den Zeilen. Wenn ich zum Beispiel sage, mein Vater war all fun and games, dann wollte ich herausfinden, was dahinter steckte. Ich durfte lernen, mir wurden zum Beispiel Obstteller gebracht, aber meine Schwester musste die ganzen Carearbeitssachen von meiner Mutter übernehmen. Die Sachen erzähle ich schon, aber nicht auf: Mein Vater ist der große Patriarch, sondern beruhigt euch, das sind Geschichten, die viele Leute kennen.

Du hast grade schon Stereotype über migrantisierte Männer angesprochen. Hat für dich eine Rolle gespielt, wer das Buch liest? So im Sinne von: In diesem Klima jetzt bloß nichts schreiben, was Öl ins Feuer gießt?

Absolut. Aber gleichzeitig habe ich mich auch davon freigemacht, weil ich meine Werte nicht an so ein weißes Mehrheitspublikum heften wollte. Die Sprache, die ich für mich in diesem Buch gefunden habe, die ist hundertprozentig ich. Die hat sich voll aus einer Auseinandersetzung mit zum Beispiel türkischer Sprache, türkischer Literatur, Wortfetzen und Sprache bei uns zu Hause entwickelt. Andere würden diese Sprache vielleicht als kitschig bezeichnen, weil sie sehr liebestrunken ist. So Telenovela-Type-Shit. In dem Prozess habe ich gemerkt, das ist genau eigentlich ich und da will ich mich nicht schämen.

Fikri Anıl Altıntaş, Foto: Benjamin Zibner

Fikri Anıl Altıntaş

ist Autor und schreibt über Männlichkeiten, Orientalismus und Antifeminismus. Sein Debüt »Im Morgen wächst ein Birnbaum« ist im btb Verlag erschienen.

Ich komme trotzdem natürlich nicht ganz davon weg, ans Publikum zu denken. Ich bin bei einem Publikumsverlag. Und ich habe ein bisschen Angst, dass die Leute sagen: Das ist ein total mutiges Buch. Im Kern will ich den jungen Kanaks den Mut geben zu sagen: Okay, eure Geschichte findet auch Platz in Publikumsverlagen, in der öffentlichen Debatte. Und ich will nicht für euch sprechen, aber ich will für unsere gemeinsame Sache mitkämpfen.

Und klar, ich bin akademisiert, ich bin privilegiert. Meine Eltern haben all diese Geschichten gehabt, aber ich spreche trotzdem nicht für die Leute, die in Neukölln rassistische Abwertung erfahren, auf gar keinen Fall. Trotzdem sehe ich natürlich Gemeinsamkeiten in der Art und Weise, wie wir alle von diesen Debatten über »migrantische Männer« beeinflusst sind. Wenn ich ehrlich bin, ist es eigentlich für diese Leute. Für meine Kanaks, die sowas auch mal lesen wollen, weil ich sowas früher gerne lesen wollte, mehr nicht.

Du schreibst über den Wunsch deiner Eltern, dass du es mal besser haben sollst und wie mit deinem Klassenaufstieg auch Abschied nehmen voneinander und sich nicht mehr verstehen zusammenhängt…

Ja, das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse für mich aus dem Schreibprozess: Zu 70 Prozent geht es um klassistische Abwertungen bei meinen Geschichten. Natürlich in Intersektion mit anderen Themen. Ich will jetzt nicht so klingen: Mein Leben ist nur kacke. Aber ich merke schon, mir tut dieses Leben hier in Berlin nicht weh. Ich führe hier mein geiles Leben. Flat White all the time.

Aber es gibt diesen Schmerz zu merken, dass meine Eltern nicht von ihrer sozialen Rolle wegkommen und sich nicht dafür erwärmen können, dass ich auch durch ihre vielfältige Carearbeit überhaupt an diesen Punkt gekommen bin, jetzt so zu leben. Das tut mir weh und ich merke, dass das was mit meinem Selbstwert gemacht hat, immer zu fragen: Darf ich überhaupt dieser Mann sein, der jetzt diese Sachen hier macht? Und gleichzeitig laufe ich wegen alldem Gefahr zu sagen: Hustlen bis zum Tod. Das ist die Ambivalenz.

Mir ist auch aufgefallen, wie viel davon eigentlich noch krass in mir drinsteckt, obwohl ich ganz anders lebe als meine Eltern. Da schreibe ich auch zum Beispiel, dass ich mich irgendwann früh entschieden hatte, dass ich kein Kanak sein will. Ich will nicht die Dinge machen, die Kanaks machen. Ich will so ein weißer Bürgi-Typ sein, der wahrscheinlich in einer heteronormativen Beziehung lebt und deutsche weiße Klassiker liest. Das hat mich auch dann früher zur Grünen Jugend gebracht und dann habe ich aufgegeben. (lacht)

Ich war auch mal bei der Grünen Jugend…

(lacht) High Five! Also das hat bei mir viel damit zu tun, dass mein Vater politisch ist und ich dachte, ich muss auch politisch werden. Cem Özdemir war mein großes Vorbild. Das war immer mit dem Versprechen verbunden: Ich will es besser haben, aber ich will mich vor allem von dieser rassistischen Abwertung abgrenzen.

Das war der emotionalste Prozess, das überhaupt zu begreifen: Okay, ich bin heute hier und esse Austern irgendwo in Berlin-Mitte versus woher ich komme. Wie gehe ich mit dieser Ambivalenz um, die in jedem sozialen Kontext da ist? Die ich mir selber abgesprochen habe und ich irgendwann dann selbst angefangen habe zu glauben, dass mein Vater ja so ist, weil er so und so aufgewachsen ist. Ich habe die Verletzlichkeit, aber auch die Fragilität in seinem Aufwachsen nie wirklich sehen wollen. Ich wollte selbst nicht wieder zurück an den Punkt, wo die Leute sagen: Du bist halt dieser Kanak, der so schwer aufgewachsen ist. Ich wollte ja auch mal was Besseres sein. Ich wollte auch mal weiß sein, in Tübingen Politik studieren und mit Boris Palmer streiten. Das war ich. Und da komme ich jetzt gerade von weg.

Die Einsicht muss erst mal sein, dass man überhaupt ein Thema mit Männlichkeit hat.

Neulich bist du mit deinem Vater in einer Performance im Rahmen der Universen am Schauspiel Hannover aufgetreten. Das sah nach viel Spaß aus. Dein Buch hat diese Leichtigkeit aus meiner Sicht auch. Du hast das grade Telenovela-Sprache genannt, liebevoll, so ein Ankommen von euch allen in deinem Text…

Voll schön, danke. Als wir die ersten Performances hatten, hat die Agentin für Diversity am Staatstheater Hannover, Leyla Ercan, das als Diskurs-Performance bezeichnet, was ich gut finde. Für mich geht es, jetzt mal sehr runtergebrochen, für die Öffentlichkeit ja im Prinzip darum die Zärtlichkeit, die meinem Vater und mir, wegen der Personen, die wir sind, abgesprochen wird, wieder positiv zu besetzen. Das eigentlich Coole war, dass mein Vater Bock hatte, da mit mir zu sitzen und überhaupt mal auf einer Bühne über sich selbst zu erzählen. Als 75-jähriger muslimisch-türkischer Mann, bei dem eigentlich kein Schwein juckt, was er sagt. Das war der Wholesome-Moment an der ganzen Sache. Ich habe ihm eigentlich nur assistiert.

Für mich geht es darum, erst mal nur Zärtlichkeit zu sehen und nicht zu sagen, dass Zärtlichkeit zu einer veränderten Männlichkeitsperformance führen muss. Das ist Wunschdenken. Dass Leute uns aber nicht mal zutrauen, dass mein Vater und ich irgendeine Form von Zärtlichkeit miteinander haben können, zeigt den Zustand der gesellschaftlichen Debatten über Kanak-Männlichkeiten. Da geht es auch im Buch drum: Wir haben uns voneinander verabschiedet in einer Form, aber wir wollen diese Zärtlichkeit zueinander nicht aus den Augen verlieren. Sonst treibt uns alles auseinander. Nicht nur die Distanz, sondern auch ich, wie ich gesellschaftliche Debatten für mich einnehme und selber die Orientalismen reproduziere.

Männer, die sich radikaler gegen Sexismus positionieren, werden in liberalen Kreisen schnell gefeiert. Was ironischerweise gut zum männlichen Bedürfnis nach Wichtigkeit passt. Ist das ein Thema für dich?

100 Prozent. Die Schwelle, was ich machen muss, damit ich gefeiert werde, ist extrem niedrig. Das ist ein Problem. Das ist auch oft Streitthema zwischen meiner Freundin und mir gewesen. Ich kann halt labern, wie ich will, aber wenn ich die Arbeit nicht zu Hause tue, dann brauche ich eigentlich auch nicht labern. Das habe ich anfangs nicht so richtig einsehen wollen. Wir haben viel sprechen müssen und ich reproduziere immer noch total viel problematisches Zeug. Ich kann gar nicht so viel wissen wie sie.

Die Einsicht muss erst mal sein, dass man überhaupt ein Thema mit Männlichkeit hat. Wenn die Leute anfangen zu denken: »Nee, ich reproduziere doch gar nichts problematisches.«, dann fehlt da eine gewisse Form von Sensibilisierung. Ich muss mich selber auch immer wieder fragen, warum ist diese Arbeit wichtig, die ich mache. Was ist schon wichtige Arbeit? Aber wenn dann so ein junger Kanak in der U-Bahn kommt und sagt: »Anıl, Ich finde das gut, dass du das machst, weil du es bist.« Dann denke ich mir, ja, das darf irgendeine Relevanz haben.

Die andere Seite ist ja auch, dass du in dieser Gesellschaft, anders als zum Beispiel viele weiße Männer, nicht ermutigst wurdest, für irgendetwas auf der Bühne zu stehen.

Absolut. Und das ist eine Sache, die ich mir immer wieder eingestehen muss. Ich will aber trotzdem nicht vergessen, dass ich ein cis-hetero Mann bin. Wenn ich das vergesse, dann habe ich es auch nicht gecheckt, weißt du. Und das in Einklang zu bringen, ist schwierig für mich, auch emotional. Ich glaube, ich muss mich an diese Verunsicherung gewöhnen und auch irgendeine Form von Sicherheit darin finden. Anders geht es nicht. Ich bin trotzdem ein Mann und ich genieße patriarchale Dividende, it is what it is! Wir sind ja in einer linken Zeitung, da wollte ich nochmal was Wissenschaftliches sagen. (lacht)

Das war’s. Hast du noch was Wichtiges hinzuzufügen?

Ähm, genau. Ein letztes Wort: Ich würde mehr cis-hetero Männer dazu ermutigen, Eurovision zu gucken.

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Alles, was Recht ist?

Als im letzten Jahr bekannt wurde, dass Alexander Kienzle, ein linker Anwalt, Johannes Domhöver auch in einem Sexualstrafverfahren verteidigt hatte, war der Schock zunächst groß. (ak 684) Domhöver ist einer der Beschuldigten im Paragraf-129-Verfahren gegen Lina E. und andere, dem zugleich Sexualstraftaten vorgeworfen wurden. Ein linker Anwalt, der in einem Sexualstrafverfahren verteidigt? Wie konnte das sein? Es müsste doch, so unsere Annahme, eigentlich Konsens sein, dass linke Anwält*innen keine Sexualstraftäter verteidigen.

Der Frage, wie es dazu kommen konnte, sind wir seit September 2022 im Rahmen einer längeren Recherche auf den Grund gegangen. Wir sprachen mit verschiedenen Strafverteidiger*innen, die sich im linken Republikanischen Anwältinnen – und Anwälteverein (RAV) organisieren, mit Leuten aus dem Soli-Antifa-Ost-Kreis und der Roten Hilfe. So fanden wir heraus, dass das, was wir für einen Skandal hielten, für einen großen Teil linker Strafverteidiger*innen selbstverständliche Praxis ist, die teils auch als politisch notwendig dargestellt wird.

Die Causa Domhöver

Als der Prozess gegen Lina E. und drei Mitangeklagte im September 2021 begann, war bereits klar, dass es noch weitere Beschuldigte in diesem auch Antifa-Ost-Verfahren genannten Ermittlungskomplex gibt. Einer davon ist Johannes Domhöver. Bei der Durchsuchung seines E-Mail-Postfachs waren Beamt*innen des LKA Sachsen im Februar 2021 auf eine E-Mail aus dem Jahr 2017 gestoßen, in der seine Ex-Partnerin Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn erhoben hatte. Die Staatsanwaltschaft eröffnete sogleich ein Verfahren gegen Domhöver.

Eine bessere Gelegenheit würde sich für die Strafverfolgungsbehörden wohl kaum ergeben, um einen der Beschuldigten im Antifa-Ost-Verfahren zum Auspacken zu bewegen. Das ahnten auch einige der involvierten linken Jurist*innen, die nun eine Befürchtung hatten: Wenn ein anderer Anwalt die Verteidigung Domhövers im Sexualstrafverfahren übernehmen würde, könnte Domhöver von den Sicherheitsbehörden abgeworben werden. Daraus entstand der Plan, Kienzle, der Domhöver im 129-Verfahren verteidigte, auch auf das Sexualstrafverfahren anzusetzen, um so die Chancen zu erhöhen, dass Domhöver nicht umkippt. Von diesen Absprachen berichteten uns verschiedene Quellen unabhängig voneinander.

Alexander Kienzle tat dann das, was ein guter Strafverteidiger tun muss: Er verteidigte Domhöver mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung standen. Er attackierte die Glaubwürdigkeit der Betroffenen und behauptete, dass es sich um konsensuellen Sex gehandelt habe. Kienzle erreichte die Einstellung des Verfahrens, noch bevor es überhaupt zu einer Hauptverhandlung gekommen war.

Gute Strafverteidigung hat zum Ziel, das bestmögliche Ergebnis für den*die Mandant*in zu erreichen. »Damit muss ich auch Mittel wählen, die ausschließlich dafür gemacht sind, die Glaubhaftigkeit der Aussage der Verletzten zu erschüttern und die Glaubwürdigkeit der Person zu zerstören«, erklärt Ronska Grimm, Berliner Anwält*in und Mitglied des RAV. Vergewaltiger zu verteidigen, heißt also immer, misogyne Erzählungen und Diskriminierungsmechanismen zu nutzen, um Beschuldigte zu schützen. Wenn Strafverteidiger*innen das nicht tun wollen, können sie diese Fälle nicht übernehmen. »Entweder man verteidigt richtig, oder man lehnt das Mandat ab. Es gibt keinen Mittelweg«, sagt Grimm.

Kurze Zeit nach Einstellung des Sexualstrafverfahrens im Juni 2022 wurde bekannt, dass Domhöver nun mit den Behörden gemeinsame Sache machte und im Antifa-Ost-Verfahren als »Kronzeuge« auftreten würde. (ak 684) Mittlerweile hat er umfänglich gegen u.a. Lina E. ausgesagt – und wenngleich diese Aussagen vor allem aus heißer Luft und Behauptungen bestanden, sind sie trotzdem dann problematisch, wenn das Gericht ihm Glauben schenken sollte.

Die Strategie von Kienzle und Co. ist also nicht aufgegangen. Die Fehleinschätzung, die dem zugrunde liegt, ist keinesfalls ein skandalöser Einzelfall, sondern Folge der entpolitisierten Haltung vieler linker Strafverteidiger*innen zu Sexualstraftaten. Die Strafverteidigerin Gabriele Heinecke bringt das in einem schriftlichen Streitgespräch innerhalb des RAV wie folgt auf den Punkt: »Die Verteidigung in Sexualstrafsachen hat nichts mit Feminismus, Sexismus oder Diskriminierung zu tun. Es ist die Tätigkeit der Strafverteidigung in einem besonders sensiblen Bereich, aber es ist normales Metier.« (1)

Die Debatte im RAV

Schon seit mehr als zehn Jahren tobt eine Debatte in der linken Anwaltsbubble über dieses »ganz normale Metier«. Auslöser dafür war eine Seminarankündigung aus dem Fortbildungsprogramm des RAV im Jahr 2010. Hierin hieß es: »Die Verteidigung gegen Vergewaltigungs- oder Missbrauchsvorwürfe bedeutet für den Verteidiger/die Verteidigerin oft die Auseinandersetzung mit einer besonders feindlichen, emotionsgeladenen Prozesssituation. Hier ist die Verteidigung zum Schutz der Beschuldigtenrechte und zum Kampf um ein rechtsstaatliches Verfahren besonders gefordert, sieht sich der Mandant doch häufig einer unerträglichen Vorverurteilung ausgesetzt. In keinem Bereich der Strafverteidigung wirken sich die vielfach neu geschaffenen ›Opferrechte‹ derartig aus. Nirgendwo sonst findet eine derartig direkte Einflussnahme von ›Opferschutzorganisationen‹ auf das Ermittlungsverfahren und die Hauptverhandlung statt.«

Welche Auffassung sich hier hinter den Anführungsstrichen bei dem Wort Opferrechte verbirgt, verdient einen weiteren Artikel. Hier nur so viel: Auch die Frage, ob Nebenklagen zur Vertretung der Opferrechte in Sexualstrafverfahren legitim sind, ist kontrovers.

Diese Seminarankündigung illustriert eine bestimmte Rechtsauffassung, die viele linke Strafverteidiger*innen aus ihrer Profession an sich, aber auch aus ihrer politischen Haltung gegenüber dem Staat ableiten, nämlich, dass der übermächtige Staat zuungunsten von Beschuldigten agiert und es deshalb die zentrale Aufgabe ist, die Beschuldigtenrechte zu verteidigen. So weit, so nachvollziehbar.

Allerdings gilt das zwar für Beschuldigte in Sexualstrafverfahren, nicht aber für Nazis oder Polizist*innen – hier wird von linken Strafverteidiger*innen der politische Trennstrich gezogen. Warum? Wäre es dann nicht nur konsequent, auch diese Täter*innen zu verteidigen?

Das Argument, dass Polizist*innen, die etwa wegen Amtsmissbrauch oder Polizeigewalt angeklagt werden, sowieso die ganze Macht des Staates im Rücken haben, ist natürlich nicht falsch, und statistisch gesehen haben sie kaum eine Verurteilung zu fürchten. Und auch, wenn es gegen Nazis geht, sehen linke Anwalt*innen keine Veranlassung, ein Mandat zu übernehmen. Auch hier wirke die schützende staatliche Hand vielfach zugunsten der Nazis – auch hier niedrige Verurteilungsquoten. Also kein Bedarf.

Die überdurchschnittlich hohen Freispruchquoten bei Sexualstrafverfahren, werden jedoch anders interpretiert, denn der Staat sei in diesen Fällen nicht involviert. Die hohen Freispruchquoten resultierten nicht daraus, »dass Zeuginnen im Prozess so verunsichert würden (immerhin sind die Nebenklägerinnen inzwischen i.d.R. von einer Nebenklagevertreterin, einer psychosozialen Prozessbegleiterin und meist auch noch von einer gerichtlichen Zeugenbetreuung begleitet), sondern dass nicht selten nach fachgerechter Befragung bei der aussagepsychologischen Beurteilung nicht von einer Glaubhaftigkeit der Aussage ausgegangen werden kann«, so Strafverteidigerin Heinecke im schriftlichen Streitgespräch des RAV. 

Aussagen wie diese sind Ausdruck eines misogynen Verständnisses von sexueller Gewalt. »Vergewaltigungsmythen sind weit verbreitet«, sagt Ronska Grimm und meint damit, dass auch linke Anwält*innen sexuelle Gewalt und die Verantwortung der Täter für Übergriffe aufgrund misogyner Einstellungen bagatellisieren. Die Behauptung, dass die hohe Freispruchquote in Sexualstrafverfahren zeige, dass eigentlich Falschaussagen der Betroffenen das Problem seien, ist eine aus feministischer Sicht altbekannte betroffenenfeindliche Annahme und statistisch widerlegt.

Der Stand der feministischen Debatte ist also ein anderer als unter einem großen Teil linker Strafverteidiger*innen. Feminist*innen erkämpften in den 1970ern das Recht für Betroffene von sexueller Gewalt, sich selbst im Rahmen einer Nebenklage in Strafprozesse einzubringen – um den patriarchalen Machtverhältnissen im Gerichtssaal etwas entgegenzusetzen. Die nach wie vor hohen Freispruchquoten zeigen, dass das nicht zu einer wirklichen Veränderung geführt hat. »Eigentlich braucht man nicht mal eine gute Verteidigerin in Sexualstrafverfahren bei Aussage-gegen-Aussage-Situationen. Als Beschuldigter im Sexualstrafverfahren kann man in diesen Fällen zumindest in Berlin ohnehin mit einem Freispruch rechnen, da die Anforderungen an ihre Aussage so hoch sind, dass viele Verletzte sie nicht erfüllen können. Man müsste das gesamte System überdenken«, beschreibt Ronska Grimm die Lage in Berliner Gerichtssälen – gut 50 Jahre nach Einführung der Nebenklage. Gesprächspartnerinnen aus anderen Städten bestätigten die Einschätzung.

Eigentlich braucht man nicht mal eine gute Verteidigerin in Sexualstrafverfahren bei Aussage-gegen-Aussage-Situationen. Als Beschuldigter im Sexualstrafverfahren kann man in diesen Fällen zumindest in Berlin ohnehin mit einem Freispruch rechnen.

Ronska Grimm

Wir würden begrüßen, wenn jemand den Beweis anträte, dass sich an der damals vorgefundenen Situation, nämlich an den patriarchalen Machtverhältnissen und an der Arbeit von Staatsanwaltschaften, Polizei und Gerichten, etwas nennenswert geändert hätte. Bis dahin müssen wir davon ausgehen, dass die Weigerung, dem eigenen Handeln eine feministische Analyse zugrunde zu legen und die Betroffenenfeindlichkeit von Staatsmacht und Gesellschaft anzuerkennen, zeigt, dass Teile der linken Anwaltschaft auf einem Debattenstand von vor 1970 stehengeblieben sind.

Was folgt?

Den Grundsatz, aus politischen Gründen keine Vergewaltiger zu verteidigen, vertritt nur eine Minderheit der sich als links verstehenden Strafverteidiger*innen. »Es gibt im Prinzip drei Gruppen: Die, die mit Ansage auch Vergewaltiger verteidigen. Die, die es nicht tun, weil es dann Gegenwind von Feminist*innen gibt und sie den Stress nicht wollen. Und schließlich die, die das aus politischen Gründen ausschließen«, erklärt eine Anwältin, die anonym bleiben möchte.

Von einem Konsens, dass Vergewaltiger nicht verteidigt werden, kann also keine Rede sein. Kienzle hat also nur seinen Job gemacht – genau so, wie viele linke Strafverteidiger*innen es regelmäßig tun. Was einen realen Unterschied zu machen scheint, sind feministische Interventionen, wie beispielsweise Prozessbegleitungen, wenn vermeintlich linke Anwält*innen Vergewaltiger oder gar in Feminizid-Fällen verteidigen. In der Jurist*innenbubble scheinen die Argumente indes ausgetauscht, die Fronten verhärtet. Ein Wille, sich zu bewegen, ist nicht erkennbar. Vielleicht hilft es, wenn diese Diskussion im Nachgang des Antifa-Ost-Verfahrens breiter geführt wird.

Anmerkung:

1) Siehe Feministischer Infobrief #121, 2021, zu finden auf rav.de/publikationen.

Carina Book

ist Redakteurin bei ak.

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Über einen Kamm geschert

Wohnungslosigkeit gilt als »Männerproblem«. Dabei sind gut ein Drittel der insgesamt 262.600 wohnungslosen Menschen in Deutschland Frauen, so der 2022 erschienene Bericht zu »Ausmaß und Struktur von Wohnungslosigkeit« des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

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Der heilige Vater

Hilfestrukturen sollten Alleinerziehenden dem Namen nach eigentlich helfen. Dass das nicht immer der Fall ist, erleben in Deutschland alleinerziehende Mütter, die nach einer Trennung mit dem Jugendamt in Kontakt kommen. Seit mehreren Jahren kritisieren feministische Aktivist*innen und alleinerziehende Mütter, dass Behörden aufgrund ideologisch gefällter Entscheidungen Kinder in Obhut nehmen und/oder dem Vater übergeben würden.

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»Da verheizen sich die Leute«

Ina Q. ist seit den 1990er Jahren in antifaschistischen und feministischen Gruppen aktiv. Im Gespräch mit ak erklärt sie, warum sich so wenig am Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Linken ändert und wieso sich Unterstützungsgruppen weiterbilden und vernetzen sollten.

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Tödlicher Nebenwiderspruch

Wenn Malte nicht gestorben wäre, hätten wir dann eine Debatte über »stark ansteigende Queerfeindlichkeit«? Vermutlich nicht. Malte C. war Ende August auf dem CSD in Münster transfeindlich beleidigt und niedergeschlagen worden. Wenige Tage später starb er im Krankenhaus. Kurz darauf wurde eine 57-jährige transgeschlechtliche Frau in einer Bremer Straßenbahn unter anderem ins Gesicht geschlagen. 15 Kinder und Jugendliche feuerten den jugendlichen Täter lautstark an. Die Betroffene kam ins Krankenhaus. Wenig später griff ein 16-Jähriger in Berlin eine transgeschlechtliche Frau unter anderem mit einem Backstein an. Das ist schrecklich, und es ist Alltag.

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Linksliberaler Cringe

In der 3sat-Mediathek kann man sich seit kurzem eine neue Dokureihe von Mo Asumang anschauen, in der die Regisseurin Menschen mit »extremen Meinungen«, wie es im Ankündigungstext heißt, kennenlernt. Drei der vier Dokus werden von rechten Narrativen zusammengehalten: Fundamentalistische Christ*innen, Homofeinde und Männerrechtler werden besucht und befragt. Die andere dreht sich um Linksradikale.

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Wer dreht den Gashahn zu?

Viele junge Menschen drängen sich an den Gebäuden der Landungsbrücken in Hamburg in den Schatten. Sie tragen Fahnen und Transparente der Klimabewegung. Die Sonne knallt auf den Parkplatz vor ihnen, wo der Lautsprecherwagen seine Ansagen über die Straße pustet. Wo sonst Tourist*innen ihren Friesennerz an der Hafenkante spazieren tragen, ist Anfang August wenig vom Hamburger Schietwetter zu merken. Dass kurz zuvor der heißeste Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vermeldet wurde, passt zum Anlass der Menschenansammlung: Sie sind größtenteils wegen des Klimacamps mit dem Namen »System Change« nach Hamburg gekommen, in dessen Rahmen auch diese Demonstration stattfindet.

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Verräter gehen, Vergewaltiger bleiben

Johannes Domhöver, einer der Angeklagten im Antifa-Ost-Verfahren, wurde im Oktober 2021 im linken Internetforum Indymedia von zwei Betroffenen als sexuell und psychisch gewalttätig geoutet. Gleichzeitig ist Domhöver im Antifa-Ost-Verfahren angeklagt, in dessen Rahmen er sich nun entschloss, mit der Polizei zu kooperieren. Im Frühjahr bereits war ein weiteres Strafverfahren wegen Vergewaltigung gegen ihn von der Staatsanwaltschaft Berlin eingestellt worden, die dieses im Februar letzten Jahres eröffnet hatte.

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Nein heißt Ja

Früher gab es öfter mal Spaßkloppe bei den Kindern in meiner Nachbarschaft. Spaßkloppe unterschied sich von »ernster« Keilerei dadurch, dass man dem Gegenüber nicht wehtun oder es erniedrigen wollte. Rumtoben, sich ausprobieren, spielen, darum ging es. Hätte man uns damals gefragt, hätten wir wohl gesagt, dass wir uns »aus Scheiß« gegenseitig hauen und dabei gelacht. Heute denke ich, dass es auch darum ging, einander nah und miteinander ungehemmt, ausgelassen sein zu können. Spaßkloppe, weil man sich mag.

Ich erinnere mich auch an die Art von Rangelei, die von den Erwachsenen um uns herum wohl in die Schublade »Spaßkloppe« einsortiert worden wäre, die für mich aber gar nicht so spaßig war. Damals hatte ich keine Worte dafür. Heute weiß ich, dass die Frage, ob ich überhaupt Nein sagen kann, die feine Linie zwischen leichtfüßigem und unangenehmem Körperkontakt bestimmt. Mein Nein war nicht viel wert. Weil ich in meiner Familie, in der Nachbarschaft und in der Schule meist das jüngste Kind, ein »kleines Mädchen« war, hatte ich weniger Möglichkeiten, Rangeleien zu entgehen, wenn Größere entschieden, dass sie aber lieber weiter mit mir raufen wollen.

Ich erinnere mich an die Art »Onkel«, der uns Kinder fast schon zwanghaft kneifen und kitzeln musste, obwohl wir beim ersten Anblick des bedrohlichen Besuchers schon das Weite gesucht hatten. Der halbe Spaß an der Freude schien für diesen Typ Mann zu sein, uns zu Körperkontakt zu nötigen, den wir nicht wollten. Obwohl vordergründig »lustig gemeint«, war das die Kehrseite des »spaßigen« Raufens: Es bereitete manchen Erwachsenen Vergnügen, meine Grenzen zu ignorieren. Mein Nein war für diese Männer eine Einladung – ein Zeichen, wo sie sich ihren Spaß nehmen können, wo mein Konsens aufhört. Nein hieß Ja.

Diese Erinnerungen stecken mir in den Knochen, in den Muskeln, in meinem Blick auf die Welt. Wenn ich zurückdenke an das Gejagtwerden von den lachenden Mittvierzigern, dann spüre ich die elektrisierende Anspannung meiner kindlichen Panik noch heute. Sie begleitete mich auch dann noch, als ich rational schon längst verstanden hatte, dass ich nun erwachsen bin und mich wohl – theoretisch gesehen – gegen die meisten Aufdringlichkeiten wehren könnte. Was mir fehlte war und ist die körperliche Erfahrung, dass es anders ist. Das Embodiment, wie man so schön sagt, die Verkörperung der neuen, relativen Sicherheit in der Welt.

Ich wurde gewissermaßen zum Push-Over erzogen, zu einer grenzenlosen Frau.

Im letzten Sommer war ich zum ersten Mal bei einer queeren Playfight-Gruppe. Playfight, das ist quasi Spaßkloppe mit Ansage. Eine Gruppe trifft sich und zwei Leute rangeln, hauen, beißen, kneifen, kitzeln sich, umringt von den anderen, die zuschauen. Vorher haben die Raufkumpan*innen besprochen, was sie mögen und was nicht passieren soll. Anders formuliert haben sie sich Zeit genommen herauszufinden, was Ja und was Nein ist. So gut es eben geht.

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